Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine bedeutende Investition. Glücklicherweise gibt es in Deutschland zahlreiche Förderprogramme, die die Anschaffungskosten erheblich reduzieren können. Unser Überblick zeigt Ihnen alle aktuellen Möglichkeiten für 2025.
1. Bundesweite Förderprogramme
EEG-Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist die wichtigste Förderung für Photovoltaikanlagen. Sie garantiert Ihnen 20 Jahre lang eine feste Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom.
EEG-Vergütungssätze 2025 (vereinfacht)
Anlagengröße | Vergütung pro kWh | Laufzeit |
---|---|---|
bis 10 kWp | 8,2 Cent | 20 Jahre |
10-40 kWp | 7,1 Cent | 20 Jahre |
40-100 kWp | 5,8 Cent | 20 Jahre |
Wichtig zu wissen
Die EEG-Vergütung wird monatlich um etwa 1% reduziert. Je früher Sie Ihre Anlage installieren, desto höher ist die garantierte Vergütung für die nächsten 20 Jahre.
KfW-Förderung
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für Photovoltaikanlagen:
KfW-Kredit 270 "Erneuerbare Energien - Standard"
- Zinsgünstiger Kredit bis zu 50 Millionen Euro
- Finanzierung von bis zu 100% der Investitionskosten
- Laufzeit bis zu 20 Jahre
- 1-3 tilgungsfreie Anlaufjahre möglich
2. Regionale und kommunale Förderungen
Bayern
Bayern bietet verschiedene regionale Förderprogramme:
- PV-Speicher-Programm: Bis zu 3.200 € Zuschuss für Speichersysteme
- Kommunale Förderungen: Viele Gemeinden bieten eigene Zuschüsse
Baden-Württemberg
- Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher: Bis zu 1.000 €/kWh Speicherkapazität
- Klimaschutz-Plus: Zusätzliche Förderung für besonders effiziente Anlagen
Nordrhein-Westfalen
- progres.nrw: Förderung für Photovoltaikanlagen und Speicher
- Kommunale Klimaschutz-Modellkommunen: Zusätzliche lokale Förderungen
Lokale Förderungen prüfen
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder Stadt nach lokalen Förderprogrammen
Antrag vor Installation
Die meisten Förderanträge müssen vor Beginn der Installation gestellt werden
Fristen beachten
Viele Programme haben begrenzte Budgets - beantragen Sie frühzeitig
3. Steuerliche Vorteile
Mehrwertsteuer-Befreiung
Seit Januar 2023 ist die Installation von Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden von der Mehrwertsteuer befreit. Das bedeutet eine Ersparnis von 19% der Anschaffungskosten!
Einkommensteuer-Befreiung
Für Anlagen bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern entfällt die Einkommensteuer auf die Erträge aus der Solaranlage. Dies gilt sowohl für die Einspeisevergütung als auch für den selbst verbrauchten Strom.
Beispielrechnung: 8 kWp Anlage
Anschaffungskosten | 12.000 € |
MwSt.-Ersparnis (19%) | - 2.280 € |
KfW-Förderung (ca.) | - 1.200 € |
Lokale Förderung (Beispiel) | - 800 € |
Effektive Kosten | 7.720 € |
4. Förderung für Batteriespeicher
Batteriespeicher werden in vielen Bundesländern zusätzlich gefördert:
Speicher-Förderprogramme
- Berlin: SolarPLUS - bis zu 300 €/kWh Speicherkapazität
- Sachsen: Speicher.Solar - bis zu 1.000 €/kWh
- Thüringen: Solar Invest - bis zu 300 €/kWh
- Schleswig-Holstein: Klimaschutz-Förderung - bis zu 500 €/kWh
5. Antragstellung und Tipps
Wichtige Schritte
- Beratung einholen: Lassen Sie sich von Experten über verfügbare Förderungen informieren
- Anträge vor Installation: Die meisten Förderungen müssen vor Beginn der Arbeiten beantragt werden
- Unterlagen sammeln: Bereiten Sie alle erforderlichen Dokumente vor
- Fristen beachten: Viele Programme haben begrenzte Laufzeiten oder Budgets
- Professionelle Hilfe: Ein erfahrener Installateur hilft bei der Antragstellung
Achtung
Förderungen können sich schnell ändern oder auslaufen. Informieren Sie sich immer über die aktuellsten Bedingungen vor der Antragstellung.
6. Kombination verschiedener Förderungen
In vielen Fällen können Sie verschiedene Förderungen miteinander kombinieren:
Kombinierbare Förderungen
- EEG-Einspeisevergütung + KfW-Kredit
- MwSt.-Befreiung + regionale Zuschüsse
- Verschiedene Speicher-Förderungen (je nach Bundesland)
Nicht kombinierbare Förderungen
- Verschiedene Investitionszuschüsse für die gleiche Komponente
- EU-Beihilfen mit nationalen Förderungen (in bestimmten Fällen)
"Die richtige Kombination aus Förderungen kann die Anschaffungskosten einer Solaranlage um 30-50% reduzieren. Wichtig ist eine individuelle Beratung, da sich die Programme regional stark unterscheiden."
- Sandra Weber, Prostimpen Förderberaterin
7. Ausblick 2025
Für 2025 sind weitere Verbesserungen der Förderlandschaft geplant:
- Erhöhung der EEG-Vergütung: Mögliche Anpassungen bei kleineren Anlagen
- Neue Speicher-Programme: Weitere Bundesländer planen eigene Förderungen
- Vereinfachung der Antragsverfahren: Digitalisierung und weniger Bürokratie
- Agri-PV-Förderung: Neue Programme für Photovoltaik in der Landwirtschaft
Fazit
Die Förderlandschaft für Photovoltaik in Deutschland ist vielfältig und attraktiv. Mit der richtigen Kombination aus bundesweiten und regionalen Programmen können Sie Ihre Investitionskosten erheblich reduzieren. Wichtig ist, sich frühzeitig zu informieren und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Nächste Schritte
- Lassen Sie sich kostenlos beraten
- Prüfen Sie lokale Förderprogramme
- Stellen Sie Anträge vor der Installation
- Wählen Sie einen erfahrenen Installateur